Gesunder Umgang mit Gefühlen

 

 

 

Du bist nicht dein Gefühl!

      

Es gibt viele Gefühle, die wir mögen und als angenehm empfinden:

Freude und Zufriedenheit zum Beispiel.

 

Doch was ist mit den anderen Gefühlen, welche die meisten Menschen als

unangenehm empfinden? Viele versuchen diese unangenehmen Gefühle zu unterdrücken.

 

Doch wenn man weiß, dass jedes Gefühl wichtig ist und was in unserem Körper

genau passiert, braucht man sich vor den als unangenehm empfundenen Gefühlen

nicht zu fürchten und sie unterdrücken.

 

 

90 Sekunden, die alles verändern können

 

Unsere Gefühle dauern biochemisch gesehen nur höchstens 90 Sekunden. 

Alles was wir danach noch fühlen, entsteht durch unsere Gedanken, durch unsere Bewertung.

 

Die amerikanische Hirnforscherin Jill B. Taylor hat folgendes herausgefunden: Wenn eine Person eine Reaktion auf etwas aus der Umgebung hat, so gibt es einen Prozess im Körper, der 90 Sekunden anhält.

 

Findet nach den 90 Sekunden eine emotionale Reaktion statt, dann geschieht das nur aufgrund der Entscheidung im emotionalen Loop zu bleiben.

 

Studien belegen, dass wir aktiv etwas tun müssen, um z.B. ein negatives bzw.

unangenehmes Gefühl länger als 90 Sekunden zu empfinden. 

Das bedeutet, wenn wir nach 90 Sekunden noch starke Emotionen, wie Wut oder Angst spüren, sind unsere Gedanken der Grund dafür.

 

Unser Gehirn kann auch seine eigenen Reaktionen als neue Information beurteilen, dadurch können gedankliche Endlos-Schleifen, sogenannte Loops entstehen.

      

 

Was hilft, um mit starken Gefühlen gesund umzugehen?

 

Gefühle sind dazu da, um in unserem Körper gefühlt zu werden. 

Das bedeutet, wenn wir auf einen Reiz oder eine Aussage einer Person ein starkes, für uns unangenehmes Gefühl spüren, sind wir 90 Sekunden achtsam.

           

WIR spüren in unseren Körper hinein, wo wir gerade etwas bemerken:

           

-> Fängt mein Herz stark an zu klopfen?

 

-> Ist mir heiß und fange ich an zu schwitzen?

 

-> Spüre ich einen Fluchtimpuls, würde ich am liebsten wegrennen?

 

-> Spüre ich einen Angriffsimpuls, würde ich am liebsten laut losschreien?

 

-> Spüre ich ein Enge oder einen Kloß im Hals?

 

-> Geht meine Atmung schneller?

 

                                                                       

Du kannst achtsam deine Körperreaktionen beobachten und trotzdem im Kontakt mit deinem Gegenüber bleiben.

 

Am Anfang braucht es vielleicht etwas Übung. Doch es lohnt sich dranzubleiben, denn so schützt du dich vor vorschnellen Reaktionen, die du später bereust und nicht mehr rückgängig machen kannst.

 

Außerdem hilft es dir, dass du für deine Gefühlsempfindungen nicht dein

Gegenüber verantwortlich machst.

 

 

Er ist nur der Auslöser, er trägt nicht die Verantwortung für deine Gefühle!!!

 

Wir können nur teilweise kontrollieren, was von außen auf uns einfließt.

 

Wir haben jedoch sehr großen Einfluss und die Verantwortung über unsere Reaktionen.

 

 

Wenn du spürst, dass dein Gegenüber eine Grenze von dir verletzt hat, dann bist du

nach den 90 Sekunden in der Lage, das klar zu formulieren, ohne Angriffs-, oder Verteidigungsgedanken.

 

 

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